Destiny weckt ungeheure Erwartungen. Medien überschlagen sich, Halo-Fans hoffen auf einen würdigen Nachfolger ihrer etwas in die Jahre gekommenen Spielreihe und Fans fachsimpeln bereits weit vor der Veröffentlichung über die Klassen, Waffen oder Spielmechanik. Doch vorab bleibt noch eine entscheidende Frage: Was für ein Spiel ist Destiny eigentlich?

Auf den ersten Blick fühlt sich Destiny an wie ein typischer Shooter. Ich schlüpfe in die Rolle meiner Spielfigur, betrachte das Geschehen aus der Ich-Ansicht. Wie in Shootern üblich, kann ich mich auch mit anderen Spielern in Multiplayer-Matches duellieren. Ego-Shooter also?

Weit gefehlt, denn in Action-Einlagen wie der Aktivierung von Super-Fähigkeiten oder beim Besteigen des Flug-Motorrads Sparrow wechselt die Ansicht. Wie in einem Actionspiel blicke ich der Figur von außen über die Schulter.

Also doch kein Shooter? Ein Actionspiel will aber auch nicht ganz passen, denn da ist ja noch die Geschichte mit den vielen Upgrades. Fertigkeiten und Waffen lassen sich ähnlich schulen wie in einem Rollenspiel, einem RPG. Auch die Spielfigur selbst erringt durch fleißiges Training neue Level-Stufen und darf damit bessere Ausrüstung anlegen. Die Rollenspiel-Leihgaben sind unverkennbar.

Die öffentliche Test-Version von Destiny ist Publisher Activiosion zufolge die bislang meistgespielte Beta eines Konsolenspiels. Mit 500 Mio. Dollar Produktionskosten gilt die für eine Dauer von 10 Jahre geplante Spiel-Produktion als bislang teuerster Start einer neuen Spielreihe.

Aber auch bei der RPG-Anlehnung bleibt Destiny nicht stehen.

Zwischen den meist gewalttätigen Abenteuern machen Spieler einen Abstecher in den Turm. Hier kann man neue Waffen kaufen oder verschlüsselte Objekte entziffern lassen, die man unterwegs gefunden hat.

Außerdem treffen Abenteuerlustige im Turm weitere menschliche Spieler und können in begrenztem Maße mit ihnen in Kontakt treten. Diese Anlehnungen an ein MMO werden durch kooperative Aufgaben gestärkt. Gemeinsam mit anderen Spielern kann man in die Schlacht ziehen und allein kaum überwindbare Feinde zur Strecke bringen.

Es ist also gar nicht so einfach, Destiny zu definieren. Es ist sehr viel Shooter, ein wenig Actionspiel und etwas mehr Rollenspiel. Dieser Cocktail wird mit einem Schuss MMO abgerundet und zusammengemixt zu einem… ShMMOoter sozusagen.

Einschätzung: Interessanter Mix mit sehr viel Potenzial

Wie sagt man doch so schön: Viele Köche verderben den Brei. In diesem Fall kann ich allerdings nicht zustimmen. Was ich bislang von Destiny während der Alpha- und Beta-Phase gesehen habe, sieht durchaus vielversprechend aus. Ein Premium-Cocktail. Gut geschüttelt statt nur gerührt.

Und wenn ihr mit mir gemeinsam auf die Destiny-Spurensuche gehen wollt, schaut euch doch das dazu passende Video an, das ihr zu Beginn dieses Beitrags findet.

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