Mit dem Kapitel Blackwood hat Elder Scrolls Online fast zeitgleich auch ein Upgrade für die Next-Gen-Konsolen Playstation 5, Xbox Series S und X erhalten. In diesem Artikel geht es um neun wichtige Dinge, die Spieler der Playstation 5 wissen sollten – am besten, bevor sie das Update installieren.

1. Gratis-Update und Installation

Um die PS5-Version von Elder Scrolls Online zu installieren, müsst ihr ungefähr 100 GB freien Speicherplatz einplanen. Bedenkt, dass zum Zeitpunkt dieses Videos nur die interne Festplatte für die Installation von PS5-Games genutzt werden kann.

Eine externe Festplatte könnt ihr allerdings verwenden, um eure PS4-Version auszulagern und auf diese Weise Speicherplatz für den PS5-Client zu schaffen. Das PS5-Update seht ihr im Hub eures Spiels. Alternativ könnt ihr es auch im Playstation Store suchen. Es sollte allen Käufern einer beliebigen PS4-Version von ESO kostenlos angeboten werden.

2. Versionswechsel zwischen PS4 und PS5

Habt ihr den PS5-Client von ESO installiert, könnt ihr jederzeit zwischen PS4- und PS5-Client hin- und herspringen, solange ihr keine der beiden Versionen löscht. Dazu geht ihr folgendermaßen vor: Navigiert im Hauptmenü zum Symbol von Elder Scrolls Online. Hier könnt ihr direkt mit der Optionstaste zusätzliche Funktionen anzeigen. Blättert ganz nach unten zum Punkt „Version des Spiels“. Klickt ihr diesen Punkt an, könnt ihr zwischen PS5 und PS4 Client wechseln.

Eine andere Möglichkeit gibt es auch, indem ihr vom Hauptmenü der PS5 ausgehend zum ESO-Symbol scrollt und von dort mit der Taste nach unten den ESO-Hub öffnet. Neben dem riesigen Knopf „Spiel starten“ könnt ihr nach rechts auf die drei Punkte klicken. Hier könnt ihr die alternativ installierte Version wählen und auf diese Weise zur PS4-Version und anschließend zurück zur PS5-Version wechseln. Oben links seht ihr, welche Version ihr gerade gewählt habt. Steht hier nichts, ist es die PS5-Version. Steht hier PS4, handelt es sich selbstverständlich um die PS4-Version.

3. Trophäen

Wenn ihr beim Wechsel zwischen PS4- und PS5-Version von ESO ganz genau hinschaut, fällt euch sicher etwas Merkwürdiges auf. Ihr wechselt nicht nur den Spiel-Client, sondern auch den Trophäen-Satz. Ja, richtig, ESO kopiert die auf der PS4 verdienten Trophäen nicht in einen neuen Trophäen-Satz, sondern legt einen nagelneuen Satz frischer Trophäen für die PS5 an!

Dass für die PS5 ein völlig neuer – leerer – Trophäen Satz angelegt wird, ist eine wichtige Information, denn wenn ihr noch Trophäen für Elder Scrolls Online verdienen möchtet, um etwa die Platin-Trophäe freizuschalten, dann solltet ihr vielleicht lieber erst einmal beim PS4-Client bleiben. Durch die Beschaffenheit von ESO ist es sehr schwierig, im Nachhinein bereits erzielte Errungenschaften zu wiederholen.

Das Problem ist mittlerweile beim Hersteller bekannt und es wird zum Stand dieses Videos geprüft, ob es eine Möglichkeit gibt, die Trophäen zwischen den Konsolen-Versionen besser zu synchronisieren, wie ihr das von anderen Spielen kennt. Da hilft erstmal nur abwarten und hoffen.

4. Controller-Wahl

Solange ihr den PS4-Client auf der Playstation 5 spielt, könnt ihr wahlweise einen alten PS4- oder einen neuen PS5-Controller nutzen. Mit dieser Freiheit ist es aber vorbei, sobald ihr zur PS5-Version wechselt. Wie bei allen anderen PS5-Spielen benötigt ihr auch für den PS5-Client von ESO einen PS5-Controller.

Das klingt zunächst nicht wichtig, immerhin liegt der Playstation 5 ein solcher Controller bei. Das ist zwar richtig. Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass Drittanbieter-Controller, die mit dem von der PS4 gebräuchlichen DualShock 4 kompatibel waren, nicht mehr funktionieren. Das ist eine wichtige Information für Spieler, die gern einen Drittanbieter-Controller wie den Scuf mit der gerade bei ESO so beliebten Wippe auf der Unterseite einsetzen. Auch wer einen normalen PS4-Controller mit dem Rücktasten-Ansatzstück aufgewertet hat, muss auf diese Komfortfunktion verzichten, bis es für die Playstation 5 entsprechende Controller gibt.

5. Spielfortschritt und Savegame übernehmen

Falls ihr euch Sorgen um eure Spielfiguren oder um euer Savegame macht, kann ich entwarnen. Alles Wichtige ist auf den Servern gespeichert und steht euch genau so zur Verfügung, wie ihr es kennt. Der Umstieg von PS4 auf PS5 ist völlig nahtlos und ihr könnt auch nachträglich jederzeit zwischen PS4 und PS5 nach Herzenslust hin- und her wechseln, ohne dass dies Auswirkungen auf euren Spiel-Fortschritt hätte – von den zuvor erwähnten Trophäen abgesehen.

Beim ersten Spielstart müsst ihr allerdings die Grundeinstellungen nochmal vornehmen, also eure Anzeige, Helligkeit usw. einstellen. Auch die Kampfereignisse, Chat-Einstellungen und den Kamera-Zoom solltet ihr euch ansehen, ehe es weiter gehen kann wie gewohnt.

6. Grafik-Upgrade

Was beim Playstation 5 Client sofort auffällt ist, dass alles schärfer aussieht. Dass die Umgebungen – etwa die Häuserwände, Böden oder Gegenstände etwas hübscher aussehen, liegt an den höher aufgelösten Texturen. Dass eure Spielfiguren besser aussehen, ist vor allem der deutlich besseren Kantenglättung zu verdanken. Ihr seht das auch an entfernteren Details, die nicht mehr so flimmern.

Neben hübscheren Schatten, verbesserten Reflexionen und besserer indirekter Beleuchtung sowie Tiefenunschärfe soll auch die Weitsicht zugelegt haben. Gemeint sind damit allgemeine Umgebungseffekte. Wer gehofft hat, plötzlich auftretende Pop-Ups wären damit Geschichte, liegt leider falsch. Nach wie vor könnt ihr in einigen Zonen gegen abrupt auftretende Bäume oder das vor der Burg Faregyl im PVP-Gebiet Cyrodiil notorisch aus dem Nichts auftretende Steintor donnern.

Das ist aber nur ein Detail. Denn insgesamt muss man schon sagen, dass der PS5-Client optisch eine unübersehbar klare Aufwertung auf den Bildschirm zaubert und ESO nun aussieht wie frisch erholt aus der Kur gekommen. Das Spiel sieht fast so gut aus wie auf flotten PCs, was für Konsolen ein achtbarer Erfolg ist.

7. Qualität oder Leistung?

Allerdings ist die Grafik nur ein Teil der Medaille. Wie sieht es mit der Flüssigkeit der Bilder aus? Die Antwort auf diese Frage habt ihr selbst in der Hand. Ihr könnt in den Videoeinstellungen des Spiels zwischen Qualitäts- und Leistungs-Modus wechseln. Dazu müsst ihr das Spiel nicht verlassen.

Der Unterschied besteht nur darin, dass der Qualitäts-Modus das Spiel in voller 4K– und im Leistungs-Modus mit etwas geringerer Auflösung von 1440p ausgibt. Dafür ist die Bildrate, die sogenannte Framerate, im Leistungs-Modus doppelt so hoch – nämlich 60 statt 30 Frames pro Sekunde.

Der Unterschied der Framerate fällt sogar Nicht-Spielern sofort auf. Kameraschwenks sind sehr viel flüssiger und geschmeidiger. Sogar die Menüs öffnen sich etwas agiler. Und selbstverständlich hilft eine höhere Framerate auch in Kämpfen, um rascher auf Ereignisse zu reagieren. Während der Gewinn an Bildschärfe im Qualitäts-Modus auf einem 4K-Display nur mit geübtem Auge auffällt, ist der Gewinn an Flüssigkeit so ziemlich für alle sofort sichtbar.

Deshalb empfehle ich ohne zu zögern für die allermeisten Spieler den Leistungs-Modus über den Qualitäts-Modus – sofern ihr mit der Geschwindigkeit klar kommt. Einige empfindliche Spieler ziehen die langsameren 30 Frames vor, weil sie sonst Kopfschmerzen oder Übelkeit bekommen. In diesem Fall ist „Qualität“ ausnahmsweise der geeignetere Modus. Allerdings komme ich auf die beiden Modi Qualität und Leistung gleich beim Punkt „Bugs“ nochmal zu sprechen.

8. Ladezeiten

Neben der aufgebohrten grafischen Pracht profitiert Elder Scrolls Online auch von der Hardware er Playstation 5. Spieler merken das vor allen Dingen an deutlich kürzeren Ladezeiten. Ladezeiten sind nach wie vor vorhanden, aber ein Zonenwechsel ist nun innerhalb weniger Sekunden erledigt. Reist ihr in derselben Zone, gibt es so gut wie gar keine Ladezeiten mehr. Das ist ein echter Mehrwert, denn was ist ärgerlicher als beim Spielen darauf warten zu müssen, weiterspielen zu können.

9. Bugs (Fehler im Spiel)

Die Ladezeiten sind eine klare Verbesserung. Aber es läuft beim PS5-Client nicht alles perfekt. Was ich jetzt ausführe, ist natürlich eine Momentaufnahme zum Veröffentlichungs-Zeitpunkt dieses Artikels. Zum Start von „Console Enhanced“, wie das Update für die Next-Gen Konsolen Playstation 5 und Xbox Series S und X genannt wird, gibt es zumindest auf der Playstation einige Fehler in der Benutzeroberfläche.

Die Fehler treten nur im Leistungs-Modus auf, nicht im Qualitäts-Modus. Dazu zählen seitlich versetzte Schadens-Zahlen, wenn ihr die Kampfereignisse eingeblendet habt. Ebenfalls nach links – und zwar komplett in die Mitte – verschoben ist die Fortschrittsanzeige beim Bergen von Antiquitäten. Die Anzeige überlagert komplett das Bild und erschwert es, die Antiquität erfolgreich auszubuddeln. Im Qualitäts-Modus treten beide dieser Fehler nicht auf. Die Kampfereignisse werden am richtigen Ort eingeblendet und auch die Antiquitäten-Anzeige liegt wie beim PS4-Client auf der rechten Seite.

Das sind nur kleinere Schönheitsfehler. Gravierender sind dagegen Abstürze. Gehäuft traten sie in meinem Test in der Video-Einstellung „Qualität“ auf. Im Leistungs-Modus ließ sich über Stunden problemlos spielen. Während meiner Recherche für den Test vom ESO-Kapitel „Blackwood“ kam es im Leistungs-Modus zu gar keinem Absturz. Nach der Veröffentlichung ist es auch in diesem Modus ab und zu passiert. Ohne hier eine Regelmäßigkeit erkennen zu können, scheint es im Leistungs-Modus aber sehr viel seltener aufzutreten.

Im PVP von Cyrodiil profitieren Spieler mit Console Enhanced ebenfalls von der höheren Framerate im Leistungs-Modus und den kurzen Ladezeiten beim Springen von Burg zu Burg. Eines kann aber auch die höhere Systemleistung der PS5 nicht überwinden. In größeren Schlachten oder bei generell sehr hoher Spieler-Population wie während des PVP-Events „Mittjahrsgemetzel“ gibt es vereinzelte oder sogar anhaltende Verzögerungen oder Beschränkungen beim Aktivieren von Fertigkeiten. Dieses mutmaßlich vom Server verursachte Lag können auch leistungsfähige Next-Gen-Konsolen nicht überwinden. Das Server-Lag bleibt auch bei 60 FPS im Leistungs-Modus. Allerdings kommt es sehr viel seltener zu gravierenden Framerate-Einbrüchen, selbst in hitzigen PVP-Gefechten. Die Konsole zeigt also mit ihrem gut abgestimmten PS5-Client von Elder Scrolls Online im Leistungs-Modus durchaus ihre Muskeln, während die Server mitunter etwas schwächeln.

2 KOMMENTARE

  1. Hao zusammen

    Ich habe die CE version mit allem drum und dran. Meine Frage ist, kann man nur mit der ps5 version alle dlc spielen oder muss auch die ps4 Version installiert sein?

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