Regelmäßig erhält Elder Scrolls Online (ESO) im Sommer ein großes Update. Anstelle eines neuen Kapitels gibt es dieses Jahr einen Wechsel hin zu saisonalen Inhalten mit vielen kleinen Inhalts-Häppchen anstelle eines großen Inhalts-Kuchens. Den Start macht die Saison des Wurmkults mit einer neuen Zone, neuen Gewölben, einem öffentlichem Verlies und einer neuen Prüfung. Zwei bereits vor Saisonbeginn veröffentlichte Dungeons sind ebenfalls Bestandteil der Saison des Wurmkults. Weitere Inhalte sollen stückweise im Verlauf des Jahres folgen, aber im Gegensatz zu den saisonalen Inhalten anderer Spiele ohne zeitlichen Druck unbefristet spielbar bleiben. Für Überraschung sorgen neue Unterklassen und Add-Ons für Konsolenspieler. Ob und für wen sich dieses Saison-Paket lohnt, versuchen wir hier zu beantworten.

Wichtiger Hinweis vorab: Aufgrund der saisonalen Natur von ESO – Saison des Wurmkults sind zum Testzeitpunkt noch nicht alle Inhalte online. Da wir nur testen können, was wir sehen, bezieht sich dieser Testbericht auf den Inhalt zur Veröffentlichung Juni 2025.

Story

Nach dem Fokus auf diverse daedrische Prinzen in den vorherigen Kapiteln Necrom und Gold Road geht es in der Saison des Wurmkults ein wenig bodenständiger zu. Der Wurmkult taucht in ESO immer wieder auf und sorgt diese Saison mit einer magischen Barriere quer durch die neue Zone „Sonnenwende“ für Ärger unter den Bewohnern. Es ist wie üblich Aufgabe des Spielers, die Bedrohung zu analysieren und als Speerspitze den Widerstand zu organisieren, um Schlimmeres zu verhindern.

In rund anderthalb bis zwei Stunden Spielzeit ist der erste Teil der saisonalen Story-Handlung erledigt. Das ist ziemlich knapp. Entschädigt werden Spieler von Bosskämpfen mit ein paar interessanten Mechaniken. Schön ist, dass die Schwierigkeit nicht zu hoch gesetzt ist, so dass auch weniger erfahrene Spieler ein wenig Prüfungs-Flair erfahren, ohne vom Kampf überwältigt zu werden. Das mag erfahrene Spieler unterfordern, aber für sie gibt es ja noch die Prüfung und Verliese. Zwischen-Fazit zur Story: kurz und knackig.

Die Teilung von Sonnenwende ist ein tragendes Element der Geschichte von Elder Scrolls Online, Saison des Wurmkults, Bild: Screenshot ESO

Erstmals könnt ihr während der ESO Haupthandlung der Saison des Wurmkults euren Antworten im Verlauf der Dialoge eine emotionale Note geben. Ihr könnt bei einigen Dialogen beispielweise wahlweise flirten, gewitzt oder kühl auf euren Gesprächspatner reagieren. Auswirkungen hatte das zumindest während des getesteten Abschnitts keine.

Abseits der Hauptgeschichte drehen sich die Nebenhandlungen etwa um den tief schwelenden Konflikt zwischen den zuerst auf Sonnenwende ansässigen Argoniern und den später hinzu gestoßenen Hochelfen. Die historischen Spannungen zwischen den beiden Völkern und Kulturen sind ein immer wiederkehrendes Thema in Elder Scrolls Online, das etwa unvergesslich in Morrowind auf Vvardenfell in den hervorragenden Neben-Quests vorgetragen wurde. An diese Tiefe kommt Sonnenwende nicht heran, greift aber Elemente auf. Es empfiehlt sich für neue Spieler mit Interesse an ESO-Lore, zuerst Vvardenfell zu spielen. Das Thema Hochelfen-Argonier durchzieht ESO wie ein roter Faden, wurde aber auf Vvardenfell besonders spannend beschrieben.

Neues Gebiet: Sonnenwende

Hinweis Im ersten Teil der Saison des Wurmkults ist nur die westliche Hälfte der Insel Sonnenwende bespielbar, so dass der östliche Teil nicht Gegenstand dieses Tests ist.

Geografisch liegt die neue ESO-Zone „Sonnenwende“ auf einer eigenen Insel im südöstlichen Teil Tamriels, südlich von Trübmoor und Dunkelforst, südöstlich vom südlichen Elsweyr und Khenartis Rast. Mit der geographischen Nähe enden aber auch die Gemeinsamkeiten mit diesen benachbarten Gebieten.

Das westliche Sonnenende ist vom Umfang her weitaus kleiner als Spieler das von Kapitel-Zonen kennen und auch nur mit kleineren DLC-Zonen wie Goldküste vergleichbar. Es gibt sieben Wegschreine, die recht gut platziert sind, um die West-Insel komfortabel zu bereisen. Drei Weltbosse und ebenfalls drei Gewölbe können erkundet beziehungsweise bekämpft werden.

Überschaubare Detailfülle im westlichen Strandabschnitt von Sonnenwende in Elder Scrolls Online, Saison des Wurmkults, Bild: Screenshot ESO

Die insgesamt tropisch angehauchte Insel ähnelt optisch einer Mischung aus Sommersend und der Alik’r-Wüste. Besonders der westliche Teil ist von sandigen Stränden flankiert, auf denen kaum etwas wächst. Ein paar Skelette säumen den Weg und lassen erahnen, wie trocken und heiß es hier ist. Zieht man zur Mitte der Insel Richtung Osten, wird die Vegetation üppiger. Zu Palmen gesellen sich Büsche, Sträucher und insgesamt nimmt der Detailgrad erheblich zu. Sind die östlichen Strandabschnitte kärglich dekoriert, findet man in der Mitte von Sonnenwende mehr Abwechslung in der Vegetation und Bebauung.

Spinnen auf der Lauer neben ihrer Vorratskammer in Elder Scrolls Online, Saison des Wurmkults, Bild: Screenshot ESO

Es gibt Zeltlager, Ruinen einst prächtiger Anwesen, aber auch teils pfiffige Details in der wilden Tierwelt. So lungern Vahath-Behemoth geduldig an einer Mauer und stürzen sich auf ahnungslos vorbeischlurfende Wanderer. Ähnlich hinterrücks harren Spinnen der Dinge. Während sich einige daran machen, ihre Beute zu verpacken, warten ihre Artgenossen im Baum neben bereits gesponnenen Kokons auf weitere Beute. Es ist erfrischend, solche Details zu sehen, denn landschaftlich lässt insbesondere der Westteil der Insel doch einiges vermissen und wirkt alles in allem unfertig dekoriert.

Die Hauptstadt weckt Sommersend-Erinnerungen und zeigt die architektonische Hochkultur der Hochelfen, die sich auf Sonnenwende breit gemacht haben. Leider setzt sich der Trend vorheriger Kapitel fort und die meisten der wunderschönen Häuser lassen sich nicht betreten. So fühlt sich das Stadtzentrum an wie ein hübsches, aber weitgehend funktionsloses Puppenhaus. Nachdem die Story abgeschlossen ist, gibt es kaum einen Grund, hierher zurück zu kehren. Bleibt zu hoffen, dass Teil 2 der Saison des Wurmkults dem Stadtzentrum ein wenig mehr Leben einhaucht.

Hauptstadt von Sonnenwende: hübsche Fassaden, aber die meisten Türen sind verschlossen. Aus Elder Scrolls Online, Saison des Wurmkults, Bild: Screenshot ESO

Weitaus abwechslungsreicher zeigen sich die drei Gewölbe „Tal der Lustbarkeiten“, „Panzerkaverne“ und „verdorbener Leel“. Sie stellen mit ihrer einzigartigen Vielseitigkeit unter Beweis, wie viel Kreativität das ESO-Team noch immer entfalten kann: das Tal der Lustbarkeiten ähnelt einem verwunschenen Wald mit Polarlichtern und hat einen sehr coolen Look. Ganz anders ist die Stimmung im verdorbenen Leel. Es ist eine kleine Insel im Gewässer mit wild überwucherten Ruinen. Man spürt förmlich die schwüle Luftfeuchtigkeit. Getrübt wird die stimmige Atmosphäre durch die leicht hakelige Performance auf der Testplattform Playstation 5. Auch das dritte Gewölbe, die Panzerkaverne, hebt sich von den vorherigen ab. Wie eine Zwergenmine findet man hier abenteuerliche Bergbau- und Minenvorrichtungen und wackelige Hängebrücken, die Abhänge miteinander verbinden. Es macht Spaß, diese Gewölbe zu erkunden.

Gewölbe Tal der Lustbarkeiten hat einen ganz besonderen Look in Elder Scrolls Online, Saison des Wurmkults, Bild: Screenshot ESO

Etwas weniger gepackt hat mich das öffentliche VerliesDeetra-Grotte“. Der Weg ist streng linear und erlaubt kaum Raum für Erkundungen. Es ist eines dieser öffentlichen Verliese, das man pflichtgemäß erledigt und eher ungern zum Farmen nutzt. Gelungen ist allerdings das Gruppen-Ereignis gegen die Riesenspinne Feidhera. Das liegt vor allen Dingen am nicht überzogenen Schwierigkeitsgrad, so dass auch weniger erfahrene Spieler dieses Event mitnehmen können. Für höhere Schwierigkeitsgrade sind Veteranen-Dungeons und Prüfungen sinnvoller als Weltbosse, Höhlen oder öffentliche Verliese.

Weltboss in Elder Scrolls Online, Saison des Wurmkults, Bild: Screenshot ESO

Apropos Weltbosse: drei gibt es auf Sonnenwende zu finden und zu besiegen. Der Schwierigkeitsgrad ist teils fordernd für durchschnittliche Spieler, aber zumindest im Team gut zu meistern. Auch hier ist die Balance schwierig. Sind Weltbosse zu leicht, sind sie in aktiv bespielten Zonen in Sekundenbruchteilen besiegt. Sind sie dagegen zu schwer, können einzelne Spieler sie in weniger aktiv gespielten Zonen kaum noch besiegen. Es scheint, als wäre diese Balance etwas besser als in Necrom umgesetzt worden.

12-Spieler-Prüfung Gebeinkäfig

Auch in der Saison des Wurmkults gibt es eine neue 12-Spieler-Prüfung. Prüfungen fordern regelmäßig den Teamgeist und die Koordination untereinander und wenden sich als anspruchsvoller Inhalt an eher erfahrene Spieler. ESO hat mittlerweile zwei Typen solcher Prüfungen: Arena-Prüfungen, die ohne große Erkundung einen Bosskampf an den nächsten reihen und eher wie Dungeons aufgebaute Prüfungen.

Erfreulich ist, dass die 12-Personen-Prüfung „Gebeinkäfig“ keine weitere Arena-Prüfung ist, sondern im Dungeon-Stil einem Pfad folgt. Das vermittelt das Gefühl, voran zu kommen und von Boss zu Boss ein eigenes kleines Gebiet zu erkunden. Optisch leiht sich die Prüfung die Designsprache Kalthafens.

Die Hauptaufgabe der Angreifer besteht im Besiegen von Schergen und Bossen. Als besondere Mechanik der Angreifer wiederholen sich zahlreiche Portal-Mechaniken, die unter Spielern ein eher gemischtes Echo auslösen. Mangels spezieller Aufgaben für einzelne Angreifer ist die Prüfung leichter zu lernen als manch andere.

Schwieriger ist der Gebeinkäfig für Tanks, die schon bei den Schergen zwischen den Bossen ins Schwitzen geraten können, die verstreuten Feinde einzusammeln. Sogenannte Stack-Pulls, also das Stapeln von Feinden, ist durch die vielen Mechaniken kaum möglich.

Heiler haben ebenfalls keine leichte Aufgabe, insbesondere im letzten Kampf über das sehr ausgedehnte Boss-Areal die Gruppe gleichmäßig zu heilen und zu stärken. Durch das Design wirkt die Prüfung für weniger eingespielte Gruppen chaotisch. Dazu tragen auch die überraschenden und spärlich erklärten Mechaniken bei. Hilfreich wären hierfür möglicherweise Add-Ons, die es auf der Spielkonsole zum Test-Zeitpunkt noch nicht gab, aber auf Add-Ons komme ich gleich nochmal zurück.

Neu: Unterklassen

Mit Update 46 führt Elder Scrolls Online mit den Unterklassen eine komplett neue Grundmechanik in das Spiel ein. Unterklassen stehen allen Spielern zur Verfügung und setzen nicht den Besitz der Saison des Wurmkults voraus.

ESO hat zum Zeitpunkt dieses Artikels sieben Klassen:

  • Zauberer
  • Templer
  • Nachtklingen
  • Drachenritter
  • Hüter
  • Nekromanten
  • Arkanisten

Jede dieser Klassen verfügt über drei Fertigkeitslinien. Gedacht sind die Fertigkeitslinien für einen vielseitigen Einsatz einer jeden Klasse im Spiel: Jeder Spieler soll sich gegen Feinde durchsetzen, verteidigen und heilen können. Demzufolge ist typischer Weise eine Fertigkeitslinie auf den Angriff, eine zweite auf Verteidigung und eine dritte auf Heilung spezialisiert.

Nicht jeder Spieler bildet seinen Charakter als Hans Dampf in allen Gassen aus und wünscht sich vielleicht etwas mehr Angriffskraft oder Verteidigungsfähigkeiten einer anderen als der eigenen Hauptklasse oder gar mehr Heilung. Unterklassen öffnen die Tür für eine solche individuelle Schwerpunktsetzung.

Unterklassen lassen Spieler sozusagen die Rosinen der Klassen herauspicken und miteinander kombinieren. Das ist besonders für das sogenannte Min-Maxing interessant, also für hochgradig spezialisierte Builds, die sich meist kompromisslos auf eine Aufgabe stürzen. Möchte ein Angreifer seinen Prüfungsschaden maximieren, dann sind alle Fertigkeiten und Passiva von Interesse, die dieses Ziel unterstützen. Da die meisten Klassen aber eine Mischung aus Kampf, Verteidigung und Heilen liefern, stößt man an Grenzen. Das Unterklassen-System wirft diese Einschränkungen über Bord.

Das funktioniert so: Ihr startet mit eure Hauptklasse, also einer der zuvor genannten sieben Klassen. Die Hauptklasse bringt die üblichen drei Fertigkeitslinien mit. Davon ist eine offensiv, eine defensiv und eine auf Unterstützung aufgelegt. Nutzt ihr beispielsweise euren Drachenritter als Tank und habt keine Verwendung für die offensive Fertigkeitslinie, dann bietet es sich an, diese durch eine defensive oder unterstützende Fertigkeitslinie einer anderen Klasse zu tauschen, beispielsweise vom Hüter oder einer beliebigen anderen Klasse. Das ist mit dem Unterklasse-System in ESO ab Update 46 möglich!

Ihr könnt allerdings nur komplette Fertigkeitslinien tauschen. Alle Fertigkeiten und Passiva einer Klasse werden durch die Fertigkeiten und Passiva einer anderen Fertigkeitslinie einer anderen Klasse ersetzt. Ihr müsst diese neue Unterklassen-Fertigkeitslinie auch neu erlernen – selbst wenn ihr schon eine Spielfigur habt, die diese Klasse vollständig trainiert hat.

Allerdings müsst ihr die Unterklassen-Fertigkeitslinie nur einmal trainieren und könnt sie danach mit allen Charakterfiguren sofort nutzen. Es lohnt sich also, zumindest einmal alle Fertigkeitslinien aller Klassen zu leveln. Das könnt ihr zielgerichtet machen oder eine Unterklasse ausrüsten und bei euren alltäglichen Aufgaben im Spiel sozusagen nebenbei aufwerten. Um das Training zu beschleunigen, könnt ihr im grünen Championpunkt-Baum neue Passiva aktivieren, die das Leveln von Fertigkeitslinien beschleunigen.

Unterklassen-Fertigkeiten sind kostspielig

Lernt ihr eine Unterklasse, muss aber auf eine wichtige Besonderheit hingewiesen werden. Unterklasse-Fertigkeiten, also solche Fertigkeiten, die nicht zur Hauptklasse eurer Spielfigur gehören, kosten doppelt soviele Fertigkeitspunkte wie normal.

Damit kommt dann doch noch ein Kritikpunkt am Unterklasse-System zum Tragen. Während die Unterklassen im Grunde allen Spielern offen stehen, erhöhen die hohen Fertigkeitspunkte-Kosten den Druck, zusätzliche Spielinhalte zu kaufen. Nur wer im Besitz zusätzlicher Zonen ist, kann die Fertigkeitspunkte durch die Story, Gruppenverliese und Himmelsscherben einsammeln und mit diesen Punkten auf Unterklasse-Fertigkeits-Shopping-Tour gehen.

Vielseitigkeit von Unterklassen

Ihr müsst Unterklassen nicht nutzen. Interessieren sie euch nicht, dann ändert sich auch nichts. Falls ihr Interesse an Unterklassen habt, dann könnt ihr jede eurer Fertigkeitslinien tauschen. Ihr könnt eine Linie tauschen, zwei oder gar alle drei. Letzteres bietet sich für Spieler an, die nur mit einer Spielfigur spielen, aber immer schonmal eine andere Klasse probieren wollten.

Alle Spieler können vom Unterklasse-System profitieren: Tanks können sich klassenübergreifende Verteidigungs- und Stärkungs-Fertigkeiten zusammenbauen. Kämpfer mehr offensive Fertigkeiten für erhöhte Schlagkraft auf Kosten von Heilung und Support und Heiler können noch mehr Heil-Fertigkeiten und Passiva kombinieren. All dies gilt sowohl für Zonen-Inhalte samt Dungeons und Prüfungen, aber auch für PVP. Unterklassen können ESO in allen seinen Teilbereichen umkrempeln und auffischen und sind für sich genommen ein guter Grund, zu ESO zurückzukehren.

Neues für Konsolenspieler: nicht nur Erweiterungen

Zwei wichtige Änderungen gibt es mit Update 46 für Konsolenspieler. Besitzer der Playstation 5 Pro können sich darüber freuen, dass ESO ab sofort PS5 Pro Enhanced ist. Konkret bedeutet dies, dass ESO den Qualitäts- und den Leistungsmodus verschmilzt. Ihr müsst in den Spieloptionen nicht mehr zwischen Qualität und hoher Framerate wählen. Die Option wurde gestrichen und ESO läuft auf der PS5 Pro stets auf maximaler Qualität bei bis zu 60 Frames pro Sekunde.

Eine der wohl am längsten ersehnten Änderungen kommt sowohl für Playstation 5 als auch für Spieler von Xbox X/S auf die Konsolen: Erweiterungen. Mit Erweiterungen können Spieler die Benutzeroberfläche stärker anpassen und beispielsweise ein Mini-Karte einblenden. Es lassen sich auch viele kleine Helfer installieren, die bei alltäglichen und lästigen Dingen unter die Arme greifen.

Dazu gehört beispielsweise die automatische Reparatur von Ausrüstung, das automatische Befüllen von Verzauberungen, Binden nicht gesammelter Set-Gegenstände, das Orten von Schatztruhen, Einblenden nicht gesammelter Himmelsscherben oder eine tatkräftige Unterstützung beim Abarbeiten täglicher Handwerksschriebe. Auf einen Rutsch werden alle Quests angenommen und die nötigen Gegenstände an den Handwerkstischen zusammengebastelt. Das spart viel Zeit und schont die Abnutzung der Controller-Knöpfe!

Das Angebot an Erweiterungen ist zum Zeitpunkt dieses Artikels noch überschaubar, aber es ist zu erwarten (und zu wünschen), dass zumindest die populären PC-Erweiterungen nach und nach auf die Konsole überschwappen. Besonders Prüfungs- und Dungeon-Spieler hoffen auf visuelle Hinweisgeber für die nicht immer ganz einfach zu erkennenden Spielmechaniken.

Es muss abschließend erwähnt werden, dass Erweiterungen auf der Konsole auf 100 Megabye Speicher beschränkt sind und die älteren Spielkonsolen wie PS4 und Xbox One keine Erweiterungen installieren können.

Änderungen und Streichliste

Die Saison des Wurmkults bringt im Gegensatz zu früheren Kapiteln keine neuen Dolmen in die Zone. Auch gibt es keine neuen Begleiter in ESO. Stattdessen erhalten Käufer des Saisonpasses 2025 Zugriff auf die zwei Verliese Schanze der Abgeschiedenen und Lep Seclusa als Teile des Fallen-Banners-Pakets, das dem Saisonpass beiliegt. Fallen Banners ist aber nicht neu, sondern bereits einzeln im Kronen-Store zu kaufen oder in dem Abonnement von ESO+ enthalten.

Technik

Bei einem Online-Rollenspiel wie Elder Scrolls Online gehören technische Probleme beim Start in eine neue Erweiterung fast unausweichlich dazu. Um den Start gab es folglich das eine oder andere Login-Problem, das aber meist zeitnah behoben wurde.

Während des Tests kam es zu drei Abstürzen, davon einer beim Speichern von Champion Punkten. Störend sind auch bisweilen einfrierende Bildschirme, sowohl beim Login-Versuch als auch im Spiel. Ansonsten lief das Spiel im Testbetrieb meist flüssig, von einigen zuvor angesprochenen Mikro-Rucklern abgesehen.

Dass der Termindruck auch bei saisonalen Inhalten hoch ist, sieht man an den teils unvollständigen Übersetzungen. Insbesondere bei den Unterklassen sind einige Texte englischsprachig oder mit Platzhaltern belegt.

Wie gewohnt, sind die Dialoge durchweg von guten Sprechern vertont. Allerdings fiel diesmal zum ersten Mal eine Schwäche bei der Tonmischung auf. Eine der tragenden Figuren der Hauptgeschichte ist Gabrielle Benele. Ihre S-Laute werden ziemlich harsch unterdrückt, mutmaßlich durch einen etwas zu aggressiv zupackenden De-Esser.

Die klassische Hintergrundmusik von Elder Scrolls Online gehört regelmäßig zu den Highlights. Und jede Erweiterung bringt für gewöhnlich ein eigenes Thema mit, so auch in Sonnenwende. Anders als in vorherigen Kapiteln fällt es schwer, die Musik überschwänglich zu loben. Sie fügt sich stattdessen unauffällig in den Hintergrund ein, kurzum: solide.

Hinweis zur Transparenz

Dieser Test entstand mit einem Testmuster von „Saison des Wurmkults“. Das hat keinerlei Einfluss auf den Inhalt oder das Ergebnis dieser Rezension. Spiel-Plattformen sind Playstation 4, 5 und 5 Pro. Soweit die Plattformen relevant sind, ist darauf im Text hingewiesen worden.

Fazit

Die Saison des Wurmkults ist kein typischer saisonaler Spiele-Inhalt, zum Glück muss ich sagen. Es ist eher ein über mehrere Monate aufgeteiltes Kapitel. Wermutstropfen an dieser neuen Veröffentlichungs-Strategie ist, dass vieles an Inhalten noch im Dunklen liegt. Die Saison lohnt sich besonders für Fans neuer Zonen und Prüfungen. Auch wer gern ESO-Dungeons spielt, erhält mit der Saison des Wurmkults ohne Umweg über ESO+ zwei frische Dungeons und im späteren Jahr zwei weitere.

Den größten Nutzen ziehen zum gegenwärtigen Zeitpunkt Prüfungs-Fans aus der Saison des Wurmkults. Gebeinkäfig ist eine fertige, umfangreiche Prüfung auf bekanntem Niveau, während Zone und Story im bisher veröffentlichten Teil eher knapp ausfallen. Auch Neu-Einsteiger können mit dem Premium-Pass aus dem Vollen schöpfen. Er umfasst fast alle bisher veröffentlichten Inhalte mit Ausnahem der kleineren im Kronen-Shop erhältlichen Erweiterungen.

Die eigentlichen Highlights sind aber die neuen Unterklassen sowie Erweiterungen auf modernen Spielkonsolen. Beides sorgt für einen enormen Mehrwert und Motivations-Booster, mit ESO mehr Zeit zu verbringen. Beides spricht auch Veteranen an, nochmal nach Tamriel zurückzukehren.

ÜBERBLICK DER REZENSIONEN
Story
Gameplay
Grafik und Atmosphäre
Musik und Sound
Technik und Fehler
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Jan-Hendrik Fleischer
Herausgeber von G-Zockt.DE. YouTuber, Blogger und erfahrener Games- und IT-Redakteur. Gamer, aufgewachsen mit Zak McKracken, Dungeon Master, Elite, Turrican und Maniac Mansion. Auf der unendlichen Suche nach dem einen Spiel. Dem letzten Spiel. Dem einzigartigen Spiel, das nichts mehr in den Schatten stellen kann.

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